Holzwerken

Super einfache Schubladengriffe aus Massivholz

Für meine Werkstatt habe ich zahlreiche Schubladen gebaut. Für die Schubladen wollte ich Griffe bauen, die mich selbst optisch ansprechen. Viele Designs die ich online sah, fand ich optisch verbesserbar und sie waren auch oft verhältnismäßig kompliziert. Die hier vorgestellten Griffe finde ich persönlich schön, und sie sind super fix auch in größerer Stückzahl produzierbar.

Das fertige Modell sieht aus wie im Header des Beitrags. Es ist:

  • Komplett aus Massivholz (hier amerikanischer Nussbaum).
  • Aus einem Stück, heißt ohne Leim und ohne Warten.
  • Hat eine angenehme Griffleiste.
  • Die wenigen nötigen Arbeitsschritte können meist an den noch größeren Stücken durchgeführt werden, was sie sicherer macht und die Massenproduktion erleichtert.

Bauanleitung Holzgriffe

Die finalen Griffe haben eine Größe von ca 130 x 30 x 30 mm. Hierbei ist aber insbesondere die Breite variabel.

Streifen erstellen: Als erstes sägen wir 30 x 30 mm Streifen aus Holz zurecht. Beispielsweise kann man Reste vom Besäumen oder auch die Anfangs-/Endbereiche von Bohlen verwenden, die oft Risse haben. 30mm Streifen bekommt man da leicht raus.

Die Stücke habe ich auf das Endmaß von 30 mm Dicke / Breite runtergehobelt.

Kante heraussägen: Als nächstes wird ca 1/4 als Quadrat aus den Streifen herausgesägt. Bei meinem 3,2 mm Sägeblatt habe ich den Anschlag auf ca 12 mm gestellt und mich mit einem Reststück an die entsprechende Höhe des Sägeblatts herangetastet, so dass ich einen rechteckigen Streifen heraussäge konnte. Hierbei muss man die Einstellungen an der Säge nur einmal machen, denn man kann das Werkstück nach dem ersten Schnitt einmal umdrehen und entsprechend wieder anlegen, damit der Ausschnitt quadratisch wird. So ist das Heraustrennen hier ein Kinderspiel.

Griffmulde fräsen: Jetzt können wir auch schon die Griffmulde fräsen. Hierfür nehme ich einen kugelförmigen Fräser, der bei mir ca 12 mm Durchmesser hat. Der Abstand vom Anschlag sowie die Höhe des Fräsers bestimmen hierbei wie die Mulde sitzt, 1-2 Probefräsungen helfen hier eine gute Einstellung zu finden. Die Mulde soll ein paar Millimeter tiefer ins Holz gehen als die vorangegangenen Sägeschnitte. Die Fräsung als solche kann probelmlos noch an den langen Werkstücken erfolgen.

Griffe fertig machen: Damit sind die Griffe eigentlich auch schon fertig. Mit Stoppblock und Kappsäge sind sie schnurstracks alle gleich groß. Dann habe ich die vorstehenden Kanten gleichzeitig mit dem Einhandhobel angefast, wodurch die Fase bei beiden einen schönen 45° Winkel hat. Schlussendlich noch ein bisschen geschliffen, Kanten gebrochen und montiert. Wer weniger faul ist, kann die Griffe noch ölen. Bei mir sind es nur Werkstattmöbel, daher hab ich darauf verzichtet.

Das Endergebnis lässt sich meiner Meinung nach sehen. Super fix hergestellte Griffe aus Restholz, die einfach von der Innenseite angeschraubt werden können. Kein Warten auf trocknenden Leim, bessere Optik als Multiplexgriffe und sie fühlen sich meiner Meinung nach sehr gut an.

Viel Spaß beim Bauen.

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