Minisforum MS-A2: Erste Schritte im Homelab mit Proxmox & ZFS

Die Grundlage für mein neues Homelab bildet ein kompakter, aber leistungsstarker Minisforum MS-A2 Mini-PC. Hier beschreibe ich die Erstinbetriebnahme inklusive RAM- und SSD-Montage, BIOS-Anpassungen sowie die Installation von Proxmox mit einem ZFS Storage Pool.

Hardware: Minisforum MS-A2 Barebone

Entschieden habe ich mich für den Minisforum MS-A2 mit AMD Ryzen™ 9 9955HX Barebone. In der Variante bietet der MS-A2:

CPU mit Zen 5, 16 Cores, 32 Threads, 64M L3 Cache, bis zu 5.4 GHz bei 2.5GHz Grundtakt
3 PCIe 4.0 x4 NVMe Slots
PCIe ×16 (PCIe4.0 ×8, Splitting Supported) als Erweiterungsslot.
2x 2.5G RJ45 LAN Ports
2x 10G SFP+ Ports
Diverse Anschlüsse wie USB A&C / HDMI etc.

Durch die Barebone Variante konnte ich gezielt auf hochwertige Komponenten setzen:

Arbeitsspeicher: 2×64 GB DDR5 5600 MHz SODIMM von Crucial
Massenspeicher: 2x 8TB NVMe SSD (PCIe 4.0) Western Digital Black
Boot Laufwerk: 1TB NVMe SSD (PCIe 4.0) Western Digital Black

Als Tip: Günstiger, aber immer noch sehr stark ist auch das Intel Pendant aus der Vorjahresvariante: Minisforum MS-01.

Die Montage war unkompliziert:

Gerät öffnen (geht Werkzeuglos).
Auf Oberseite den Lüfter abschrauben, die RAM-Riegel in die beiden Slots einsetzen, Lüfter wieder drauf.
Auf der Unterseite, die Bodenplatte abschrauben und die NVMe SSDs in die M.2-Slots einstecken und verschrauben. Die 1TB Boot SSD habe ich in NVMe Slot 1 gesteckt. Bodenplatte wieder drauf, Gerät zu machen.

BIOS-Anpassungen

Vor der Installation war ein kurzer Besuch im BIOS nötig. Das Bios kann man über den Startscreen aufrufen, wenn kein gültiges Boot Laufwerk vorhanden ist. Geändert habe ich:

PCIe Version: Die NVMe Slots waren teilweise auf PCIe 3.0 eingestellt, die habe ich alle auf 4.0 geändert, da alle meine SSDs 4.0 sind.
Boot Reihenfolge habe ich USB nach Vorne geholt.
Sonst haben die Defaults alle geklappt.

Außerdem habe ich kontrolliert, dass der RAM korrekt erkannt war. Wichtig: Die Spezifikation des MS-A2 gibt nur 96GB RAM Unterstützung an, aber das Crucial Kit mit 128GB wird problemlos erkannt und funktioniert auch. Das ist von anderen Nutzern auch schon für das Intel Pendant, den MS-01 bestätigt worden, im MS-A2 ist es auch kein Problem.

Proxmox Installation mit ZFS

Zur Installation von Proxmox VE 8 habe ich den offiziellen ISO-Installer verwendet und die ISO mit balenaEtcher auf einen USB Stick geflasht. Vom Stick booten war problemlos.

Ich habe die „graphical installation“ gemacht und die 1TB SSD mit ext4 als Dateisystem ausgewählt und eine feste IP vergeben und als hostname, einfallsreich, einfach mal „proxmox“ genommen.

Nach der Installation kann man Proxmox unter http://proxmox-ip:8006 aufrufen

Nutername: root
Passwort: Wie bei der Installation vergeben

Die anfängliche Meldung wegen der fehlenden Proxmox Subscription kommt jedes mal, die kann man einfach wegklicken und ignorieren, Proxmox ist legal ohne Subscription zu verwenden.

In der „proxmox“ Node im Datacenter sieht man jetzt die bare metal Instanz. Hier ist unter System -> Network bspw die NICs und auch die Linux Bridge, die laut Chatgpt dafür sorgt, dass am Ende alles im selben Netz ist, statt dass man internes NAT und Dinge wie Port Forwarding machen muss.

Wichtig war mir, für meine beiden Storage Devices, ZFS als Dateisystem zu verwenden, da ich von Anfang an Snapshots, Replikation und eine robuste Dateisystemstruktur nutzen wollte.

Den Storage Array bestehend aus meinen 2 8TB SSDs habe ich angelegt über:

Disks -> ZFS -> Create ZFS
Raid: Mirror
Compression zstd (das hier ist wohl der aktuellste Standard)
Beide SSDs ausgewählt
Create

Das ist jetzt automatisch als Proxmox storage Pool eingerichtet. Siehe Datacenter -> Storage. Da gibt es zdata für Disk Image und Container in der Node „proxmox“.

Nach dem ersten Neustart war meine Proxmox Instanz nicht online, ich musste nur das LAN Kabel in den anderen der beiden 2.5Gb Ports stecken, dann ging es. Offenbar habe ich irgendwo die falsche NIC ausgewählt.

Fazit und Ausblick

Mit minimalem Hardwaretinkering und etwas BIOS-Feintuning war das System schnell startklar. Der Minisforum MS-A2 hat sich in dieser frühen Phase als zuverlässige und problemlose Plattform für mein Homelab erwiesen.

Im nächsten Teil geht es weiter mit Proxmox, mit dem ersten LXC-Container für Docker und Portainer sowie mit der Definition eines benutzerdefinierten Docker-Netzwerks.